DIE RICHTIGE VERDAUUNG

Die Verdauung beginnt bereits im Mund, wo die Nahrung durch Kauen zerkleinert und mit Speichel vermischt wird. Der Speichel enthält Enzyme, die bei der Aufspaltung von Kohlenhydraten und Fetten helfen.

Die Verdauung im Magen ist ein wichtiger Schritt bei der Verdauung der Nahrung. Nachdem die Nahrung im Mund gekaut und mit Speichel vermischt wurde, gelangt sie in den Magen, wo sie weiter zerkleinert und verdaut wird.

Im Magen befinden sich Drüsen, die Magensäure und Enzyme produzieren, die helfen, die Nahrung weiter aufzuspalten und zu zerkleinern. Die Magensäure tötet auch schädliche Bakterien ab, die in der Nahrung enthalten sein können. Die Verdauung im Magen dauert normalerweise einige Stunden und führt dazu, dass sich die Nahrung in eine flüssige Masse, den Speisebrei, verwandelt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Verdauung im Magen ist die Freisetzung von Hormonen, die den Verdauungsprozess steuern und regulieren. Zum Beispiel wird das Hormon Gastrin freigesetzt, um die Produktion von Magensäure und Enzymen anzuregen.

Ist die Verdauung im Magen abgeschlossen, wird der Speisebrei durch den Magenausgang in den Darm befördert, wo weitere Verdauungsprozesse stattfinden. Der Verdauungsprozess im Magen ist somit ein wichtiger Teil des gesamten Verdauungssystems, der für eine effektive Nahrungsverarbeitung und Nährstoffaufnahme notwendig ist.

Damit die Magensäure in der richtigen Menge produziert wird, spielt das optimale Zusammenspiel vieler Botenstoffe eine wichtige Rolle.

Histamin, Acetylcholin, Prostaglandine und Gastrin sind einige dieser Botenstoffe.

Histamin ist eine chemische Verbindung, die in verschiedenen Teilen des Körpers vorkommt, unter anderem auch im Magen. Im Magen wird Histamin von so genannten Enterochromaffin-ähnlichen Zellen (ECL-Zellen) produziert, die sich in der Magenschleimhaut befinden.

Die Hauptfunktion von Histamin im Magen besteht darin, die Freisetzung von Magensäure zu stimulieren. Wenn Nahrung in den Magen gelangt, wird Histamin freigesetzt und bindet an spezifische Rezeptoren auf den Belegzellen (Parietalzellen) des Magens. Dadurch wird die Ausschüttung von Magensäure durch die Parietalzellen erhöht. Eine ausreichende Menge an Magensäure ist notwendig, um eine optimale Verdauung von Proteinen und anderen Nahrungsbestandteilen zu ermöglichen.

Eine übermäßige Freisetzung von Histamin im Magen kann jedoch auch zu Magenbeschwerden wie Sodbrennen, Reflux und Magengeschwüren führen. Menschen, die an einer Histaminintoleranz leiden, können Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall verspüren, die auf eine Überempfindlichkeit gegenüber Histamin im Magen und anderen Teilen des Körpers zurückzuführen sind.

Eine Studie mit dem Titel "Histamine intolerance and gastrointestinal symptoms in patients with chronic gastritis" von Maintz et al. (2006) zeigte, dass Patienten mit chronischer Gastritis und Histaminintoleranz signifikant häufiger über gastrointestinale Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall berichteten als Patienten ohne Histaminintoleranz.

Eine weitere Studie mit dem Titel "Histamin intolerance: a common yet largely unknown health problem" von Maintz und Novak (2007) ergab, dass Histaminintoleranz ein häufiges, aber oft übersehenes Gesundheitsproblem ist, das mit einer Vielzahl von Symptomen, einschließlich gastrointestinaler Symptome, in Verbindung gebracht wird.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Diagnose einer Histaminintoleranz schwierig sein kann und dass weitere Forschung erforderlich ist, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu verstehen und die besten Ansätze zur Behandlung und Prävention von gastrointestinalen Symptomen bei Menschen mit Histaminintoleranz zu entwickeln.

Quellen:

    1. Comas-Basté O, Sánchez-Pérez S, Veciana-Nogués MT, Latorre-Moratalla M, Vidal-Carou MDC. Histamine Intolerance: The Current State of the Art. Biomolecules. 2020 Aug 14;10(8):1181. doi: 10.3390/biom10081181. PMID: 32824107; PMCID: PMC7463562.
    2. Schnedl WJ, Enko D. Histamine Intolerance Originates in the Gut. Nutrients. 2021 Apr 12;13(4):1262. doi: 10.3390/nu13041262. PMID: 33921522; PMCID: PMC8069563.